Stundenbuch der Katharina von Kleve

Stundenbuch der Katharina von Kleve

  • ID: 5563 0712 2919 6185
  • Sehr gut
  • 29.04.2022
Preis: Preis auf Anfrage

Stundenbücher /Gebetbücher

Genre

Faksimile

Typ

Gotisch

Stil

Unbekannt

Autoren

Latein

Sprache

Niederlande

Land

16

Jahrhundert

1430

Jahr

1

Anzahl

714

Seiten

Beschreibung

Das um 1430 entstandene private Andachts- und Gebetsbuch der Katharina von Kleve ist eines der für den Betrachter spannendsten und künstlerisch hochwertigsten Werkes der Buchmalerei des 15. Jahrhunderts. Hinter den Buchdeckeln verbirgt sich auf 714 Pergamentseiten eine Bilderpracht, die noch heute in ihrem Detailreichtum und ihrer Nähe zur Lebenswelt des 15. Jahrhunderts zu begeistern vermag.

Dieses besonders pracht- und liebevoll gestaltete Stundenbuch, dessen Entstehungsumstände im Hinblick auf den Auftraggeber unbekannt sind, wurde wahrscheinlich für Katharina von Kleve (1417–1479) geschaffen, die auch am Beginn des Buches in einer Miniatur dargestellt ist (fol. 1 verso). Ihr Name steht in Verbindung mit dem mächtigen Geschlecht der Burgunderherzöge (mütterlicherseits durch ihren Großvater Johann Ohnefurcht) und des niederrheinisch-westfälischen Herzogtums Kleve (durch ihren Vater Herzog Adolf II. von Kleve). Durch ihre Heirat mit Arnold von Egmond, dem Herzog von Geldern und Graf von Zutphen, verlagerte sich ihr Wirkungsbereich in die Niederlande, einem der Kunstzentren des frühen 15. Jahrhunderts.

Bemerkung

Die Miniaturen des Stundenbuches der Katharina von Kleve zeichnen sich besonders durch überraschende Bilderfindungen aus, die die gängigen Darstellungen bekannter Szenen detailreich und spannungsvoll, oft auf eine raffinierte neue Art, präsentieren. So finden sich unter den 157 Miniaturen des Buches ganzseitige Szenen, die in ihrem Detailreichtum und ihrer künstlerischen Ausarbeitung den großen Tafelgemälden des 15. Jahrhunderts in nichts nachstehen, und daneben eine Vielzahl an halbseitigen Miniaturen und kleineren, liebevoll geschilderten Randszenen, die die reale Lebenswelt des Spätmittelalters gekonnt mit den für ein Andachts- und Gebetsbuch üblichen Heiligendarstellungen und biblischen Szenen verweben. Das alles ist natürlich eingefasst von ornamentalen Schmuckrahmen, die den außerordentlichen künstlerischen Wert der Buchmalerei des „Meisters der Katharina von Kleve“ nur unterstreichen. Dem Betrachter bietet sich noch heute wie vor fast 600 Jahren eine Bilderpracht und Farbigkeit, die wohl jeden Kunstliebhaber in ihren Bann ziehen.

Fotos