Gaston Phoebus – Das Buch der Jagd

Gaston Phoebus – Das Buch der Jagd

  • ID: 4626 6621 5730 6661
  • Sehr gut
  • 19.04.2022
Preis: Preis auf Anfrage

Spiele/Jagd

Genre

Faksimile

Typ

Gotisch

Stil

Bedford Meister

Autoren

Französisch

Sprache

Frankreich

Land

Jahrhundert

1407

Jahr

1

Anzahl

156

Seiten

Beschreibung

Das Buch der Jagd gehörte zu den beliebtesten Werken des Mittelalters: Es wurde zwischen 1387 und 1389 von Gaston Phoebus, einem französichen Grafen verfasst und in zahlreichen Abschriften verbreitet. Behandelt wird darin das weite Feld der Jagd, ihre Techniken, der Umgang mit Tieren und vieles mehr. Am Hofe Philipps des Kühnen entstand im Jahr 1407 die schönste und prächtigste Abschrift. Sie ist mit 87 unfassbar schönen Miniaturen aus dem Atelier des Bedford-Meisters versehen. Der Bedford-Meister gehört zu den begabtesten und berühmtesten Buchmalern des Mittelalters. Heute befindet sich die prachtvolle Handschrift in der Morgan Library in New York.

Bemerkung

Gaston Phoebus – Das Buch der Jagd

In den Jahren 1387 bis 1389 verfasste der Graf von Foix und Vicomte von Béarn, genannt Gaston Phoebus, ein ausführliches Buch über die Jagd und widmete es 1389 seinem Jagdgenossen Phillip dem Kühnen. Das „livre de la chasse“, so der französische Titel des Werkes, ist heute in insgesamt 44 Abschriften überliefert. Als eine der herausragendsten Reproduktionen dieser Handschrift wird das Exemplar der Morgan Library in New York betrachtet. Das Buch der Jagd ist ein interessantes kulturgeschichtliches Zeitzeugnis und besaß eine so große naturwissenschaftliche Relevanz, dass es bis ins 19. Jahrhundert als Lehrbuch genutzt wurde. Die informative Handschrift ist unfassbar reich geschmückt mit insgesamt 87 lebendigen, opulent mit Blattgold und Pinselgold versehenen Miniaturen. Zusätzlich zu den großformatigen Miniaturen ist das Werk mit etwa 126 großen, fantasievollen Initialen in prächtiger Farbenvielfalt illustriert.

Die Naturkunde des Mittelalters

Der begeisterte Jäger Gaston Phoebus beschrieb in seinem Manuskript die Jagd und die dazugehörenden Tätigkeiten in großer Ausführlichkeit. Allerdings handelt das Werk nicht nur von den gängigen Formen der Jagd. Durch seine ausgeprägten Beobachtungen verschiedener Tiergattungen gelang es Gaston, lange vor der Zeit empirischer Wissenschaften ein maßgebliches Meisterwerk der mittelalterlichen Naturkunde zu verfassen. Das Buch der Jagd wurde bald zu einem der meistgelesenen und weit verbreitetsten Bücher der Gotik. Am französischen und am burgundischen Hof wurde es nicht nur als Naturstudie und Lehrbuch betrachtet, sondern auch als Kunstwerk. Zahlreiche Künstler versuchten, die sagenhaft genauen Schilderungen des Buches in hochwertige Miniaturen umzuwandeln. Die Meister der Bedford-Werkstatt erreichten dabei das mit Abstand höchste Niveau. Ihre illuminierte Handschrift wird von der Forschung zu den schönsten Manuskripten des Mittelaltersgezählt.

Fotos