Bibeln / Evangeliare
Genre
Faksimile
Typ
Gotisch
Stil
Unbekannt
Autoren
Latein
Sprache
Frankreich
Land
16
Jahrhundert
Jahr
1
Anzahl
94
Seiten
Dieses prächtige Manuskript aus dem 12. Jahrhundert stammt aus der Benediktinerabtei St. Bertin im Nordwesten Frankreichs, ist aber stark von der byzantinischen Kunsttradition beeinflusst. Aufgrund einiger Texte, die sich kritisch über den Zweiten Kreuzzug und das römische Papsttum äußern, wird angenommen, dass die Handschrift ursprünglich vom byzantinischen Kaiser Manuel I. Komnenos in Auftrag gegeben wurde. Sie ist mit insgesamt 172 Miniaturen, davon 45 ganzseitig, ausgestattet, die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sowie eine Sammlung von Heiligenviten illustrieren. Sie zeichnen sich durch eine äußerst lebendige Farbgebung, prächtige Goldfiguren und flächige Darstellungen in bunten Schmuckrahmen aus. Die sehr begehrte Handschrift ging durch die Hände verschiedener Bibliophiler, bevor sie schließlich von König Wilhelm I. der Niederlande erworben wurde.
Die sogenannte illustrierte Bibel von Den Haag ist eine durchgehend illustrierte französische Handschrift des 12. Jahrhunderts. Sie ist entstanden in der Benediktinerabtei St. Bertin im Nordwesten Frankreichs, weist jedoch deutliche byzantinische Einflüsse auf. Vermutlich ist sogar der Name des byzantinischen Kaisers Manuel I Komnenos mit der Handschrift verbunden, wie ein anklagender Text gegen Rom bezüglich des Zweiten Kreuzzuges auf zwei Seiten des Buches vermuten lässt. Insgesamt 172 Abbildungen illustrieren das Alte und das Neue Testament in herrlichen, kostbaren Miniaturen. Eine Handschrift mit wahrlich spannender Geschichte!