Stundenbücher /Gebetbücher
Genre
Faksimile
Typ
Gotisch
Stil
Unbekannt
Autoren
Latein
Sprache
Frankreich
Land
16
Jahrhundert
1400
Jahr
1
Anzahl
276
Seiten
Das Brüsseler Stundenbuch ist eine illuminierte Handschrift, die für die Buchkunst des französischen Mittelalters eine herausragende Rolle spielte. Es entstand etwa um 1400 und bis heute konnte weder ein Auftraggeber, noch ein Hersteller des Meisterwerkes eindeutig bestimmt werden. In diesem privaten Gebetbuch wurde erstmals eine Technik der Buchillustration verwendet, die sonst nur in der Gemäldekunst Anwendung fand. Auf diese Art wurde kommt traumhaften Bildern der Handschrift eine Bedeutung zu, die die Miniaturen zu eigenständigen kleinen Kunstwerken macht. Auch ohne Text entfalten die Darstellungen eine unfassbare Wirkung. Die Handschrift sorgte für eine Revolution in der französischen Manuskript- und Illuminationskunst.
Das geheimnisvolle Brüsseler Stundenbuch ist nicht nur bemerkenswert aufgrund seiner kunstvollen, unglaublich hochwertigen Illumination. Es ist gleichzeitig ein Codex, dessen Entstehungsgeschichte bis heute nicht genau aufgeklärt werden konnte. Das um 1400 entstandene private Gebets- und Andachtsbuch umfasst 276 Seiten mit 20 umwerfenden, ganzseitigen Miniaturen. Ein besonders reizvolles Merkmal der Handschrift ist die wiederkehrende Darstellung eines verwundeten Schwans, welcher von Experten als Zeichen der Erinnerung eine große, schmerzvolle Liebe interpretiert wird. Die Bilder wurden in einem besonderen technischen Verfahren hergestellt und entsprechen in ihrer Form und Ausführung nicht den typischen Buchillustrationen ihrer Zeit. Es handelt sich beim Brüsseler Stundenbuch um ein Werk von wahrhaft wegweisender und moderner Machart.