Aesopus – Vita et Fabulae

Aesopus – Vita et Fabulae

  • ID: 4156 5562 8699 9879
  • Sehr gut
  • 11.10.2022
Preis: Preis auf Anfrage

Literatur

Genre

Faksimile

Typ

Renaissance

Stil

Unbekannt

Autoren

Latein

Sprache

Deutschland

Land

16

Jahrhundert

1476

Jahr

1

Anzahl

550

Seiten

Beschreibung

Der sogenannte Ulmer Aesop gehört zu den bedeutendsten Ausgaben der Fabeln des antiken Autors Aesop in der Geschichte der Buchkunst. Um 1476 von dem Ulmer Humanisten und Übersetzer Heinrich Steinhöwel herausgegeben, enthält das Buch auf 550 Seiten über 190 kolorierte Holzschnitte. Diese werden Jörg Syrlin d. Ä. zugeschrieben, dem berühmten Meister des Chorgestühls im Ulmer Münster. Gedruckt wurde der Ulmer Aesop, der alle damals bekannten aesopischen Fabeln und eine unterhaltsame Lebensbeschreibung Aesops enthält, in der Ulmer Offizien von Johann Zainer.

Bemerkung

Noch heute sind die unterhaltsamen und lehrreichen Tierfabeln des Aesop (um 620–560 v.Chr.) jedem ein Begriff. Sie begründeten das literarische Genre der moralisierenden Fabeln. Seit der Antike und das gesamte Mittelalter hindurch erfreuten sich die Geschichten großer Beliebtheit und wurden in zahlreichen Handschriften und Übersetzungen aus dem Griechischen tradiert. Mit der Erfindung des Buchdrucks erlebten die Aesop-Fabeln eine neuerliche Blütezeit. In vielen Ausgaben wurden die moralischen Geschichten mit Holzschnitten illustriert. Die berühmteste unter all diesen Ausgaben ist jedoch der Ulmer Aesop. Der Humanist und Übersetzer Heinrich Steinhöwel (1412–1482/83) gab diese 1476 heraus, mit lateinischem Text und der deutschen Übersetzung. Auf diese Weise waren die Fabeln für jeden verständlich. Steinhöwel versammelte in seiner Aesop-Ausgabe alle damals bekannten Aesop-Fabeln und eine unterhaltsame Lebensbeschreibung Aesops, des Autors der moralischen Geschichten. Außerdem hat Steinhöwel seiner Aesop-Ausgabe einige Erzählungen von Poccio Bracciolini beigefügt, einem berühmten italienischen Humanisten der Renaissance. Dieser Ulmer Aesop, bei Johann Zainer gedruckt, war stilbildend für die nachfolgenden Epochen. In ganz Europa wurde der Ulmer Aesop nachgedruckt, jedoch blieben die beeindruckenden Holzschnitte der Originalausgabe aus Ulm unerreicht.

Fotos