Mythologie/ Prophezeiungen
Genre
Faksimile
Typ
Gotisch
Stil
Gioacchino da Fiore
Autoren
Latein
Sprache
Italien
Land
16
Jahrhundert
1431 – um 1447
Jahr
1
Anzahl
32
Seiten
Die Vaticinia Pontificum, ein Werk Benozzo Gozzolis, gilt als perfektes Werk der italienischen Buchmalerei. Seine Miniaturen, in denen noch gotische Einflüsse nachklingen, sind einzigartig in ihrer Eleganz und perspektivischen Gestaltung. Auch inhaltlich verdient das Werk Beachtung: In 30 Prophzeiungen, die dem Pseudo-Gioacchino da Fiore zugeschrieben werden, wird das Schicksal des Papsttums und der Kirche vorausgesagt. Zudem dienten sie dem berühmten Nostradamus als Inspirationsquelle für sein Verlorenes Buch der Weissagungen. Das Werk ist damit eines der bedeutendsten prophetischen Manuskripte, die heute erhalten sind. Benozzo Gozzoli, einer der berühmtesten und gefragtesten Maler des toskanischen Quattrocento, präsentierte die Prophezeiungen in einer künstlerisch einzigartigen und glänzenden Reihe von Miniaturen.
Die Vaticinia Pontificum in der malerischen Ausschmückung von Benozzo Gozzoli ist eine faszinierende Handschrift, das perfekte Werk, sowohl wegen ihrer Schönheit und bemerkenswerten Qualität als auch wegen der Mysterien und Codes, die zwischen den Seiten und Bildern versteckt sind. Entstanden in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Florenz, wird sie heute in der British Library in London unter der Signatur Ms. Harley 1340 aufbewahrt. Bei der Vaticinia Pontificum handelt es sich um eine Sammlung prophetischer Weissagungen das Papsttum betreffend. In der Form, in der die Sammlung in Ms. Harley 1340 vorliegt und wie sie in den meisten Manuskripten des 15. Jahrhunderts tradiert wurde, besteht sie aus einer Kombination von zwei prophetischen Werken: der älteren, auf griechische Vorläufer zurückgehenden Genus nequam-Serie und der späteren, im 14. Jahrhundert entstandenen Ascende calve-Serie (beide nach ihren entsprechenden Incipits, den ersten Worten des Texts, benannt). Nach ihrer Zusammenlegung unter dem vollständigen Titel Vaticinia de summis pontificibus wurde das Werk eine Zeit lang fälschlicherweise dem kalabrischen Mystiker Gioaccino da Fiore (1135–1202) zugeschrieben. In Ermangelung eines gesicherten Autors spricht man heute vom Werk des Pseudo-Gioacchinos.