Stundenbücher /Gebetbücher
Genre
Faksimile
Typ
Gotisch
Stil
Bedford Meister
Autoren
Latein
Sprache
Frankreich
Land
Jahrhundert
1420
Jahr
1
Anzahl
468
Seiten
Das atemberaubende Sobieski-Stundenbuch gab Margarete von Burgund (1393–1441) um 1420 in Auftrag. Es handelte sich vermutlich um ein Hochzeitsgeschenk für ihre Ehe mit Arthur III. (1393–1458), Herzog der Bretagne. Auf 468 Seiten versammelt dieser Höhepunkt der Pariser Buchmalerei 60 ganzseitige Miniaturen, mehr als 400 dargestellte Szenen sowie 60 großformatige und unzählige kleinere Prachtinitialen, welche die Gebete zur privaten Andacht dekorieren. Da eine solch umfangreiche Ausstattung für einen einzigen Künstler kaum zu bewältigen gewesen wäre, leisteten neben dem Bedford-Meister auch der Fastolf-Meister und der Meister der Münchner Legenda Aurea einen entscheidenden Beitrag zur Illuminierung. Über einen längeren Zeitraum arbeiteten die führenden Miniaturmaler der Zeit an diesen harmonischen Darstellungen mit ihren bemerkenswerten Panoramen aus zauberhaften Landschaften und erfinderischen Architekturen.
Mit dem Sobieski-Stundenbuch gab Margarete von Burgund (1393–1441) um 1420 einen Höhepunkt der spätgotischen Buchillumination in Auftrag. Es ist davon auszugehen, dass es sich um ein Hochzeitsgeschenk für ihre Ehe mit Arthur III. (1393–1458), dem Herzog der Bretagne handelte. Die 468 Seiten der Pergamenthandschrift enthalten französische und lateinische Gebete zur privaten Andacht, die von unglaublichen 60 ganzseitigen Miniaturen, mehr als 400 dargestellten Szenen sowie 60 großformatigen und unzähligen kleineren Prachtinitialen ergänzt werden. Da diese imposante Menge an Illuminationen nicht von einem einzelnen Künstler hätte bewältigt werden können, arbeiteten drei führende Meister der Zeit über einen längeren Zeitraum an der aufwändigen Gestaltung.
Eine große Anzahl an Miniaturen ist auf den bekannten Bedford-Meisterzurückzuführen, der zwischen 1405 und 1465 in Paris wirkte. Da er unmöglich alle Darstellungen malen konnte, gab er Kompositionen an seine Assistenten weiter oder überreichte ihnen Modelle. Weiterhin leisteten der Fastolf-Meister und der Meister der Münchner Legenda Aurea einen ebenso bedeutenden Beitrag zur Dekoration. Ersterer arbeitete in Paris und der Normandie, ebenso wie der Zweite, dessen Tätigkeit in Paris sich zwischen 1430 und 1440 nachweisen lässt. Obwohl er ein Anhänger des Bedford-Meisters war, entwickelte er seinen ganz eigenen auffälligen Stil.