Das Van Damme Stundenbuch

Das Van Damme Stundenbuch

  • ID: 1210 6534 7467 1010
  • Sehr gut
  • 06.05.2022
Preis: Preis auf Anfrage

Stundenbücher /Gebetbücher

Genre

Faksimile

Typ

Renaissance

Stil

Antonius van Damme (Schreiber) Simon Bening (Buchmaler)

Autoren

Latein

Sprache

Frankrich

Land

Jahrhundert

1531

Jahr

1

Anzahl

258

Seiten

Beschreibung

Das Van Damme Stundenbuch entstand in einer fantastischen Zusammenarbeit zwischen dem Schreiber Antonius van Damme (tätig 1495–1545) und dem flämischen Buchmaler Simon Bening (1483–1561). Beide kannten sich seit mehr als 40 Jahren und schufen gemeinsam ein reizvolles kleinformatiges Stundenbuch, das mit 32 realistischen ganzseitigen Miniaturen und 32 erstklassigen Initialseiten ausgestattet ist. Der Auftraggeber der kostbaren Handschrift ist uns heute unbekannt und auch Bening, der größte Miniaturmeister des 16. Jahrhunderts, wird nicht namentlich erwähnt. Doch die lebendigen Kalenderminiaturen enthalten in ihren reizvollen Details stilistische und ikonographische Merkmale, über die er sich eindeutig als Buchmaler identifizieren lässt.

Bemerkung

In der letzten Goldenen Epoche der flämischen Buchmalerei entstand in den Werkstätten des Schreibers Antonius van Damme (tätig 1495–1545) und des berühmten Miniaturmalers Simon Bening (1483–1561) in Brügge ein kleinformatiges Stundenbuch. Die 258-seitige Handschrift von 1531 besticht durch ihre 32 realistischen ganzseitigen Miniaturen, die in ihrem Detailreichtum und der brillanten Farbgebung kaum zu übertreffen sind. Hinzu kommen 32 Initialseiten, deren florale Einfassungen einen faszinierenden Kontrast zu den religiösen Szenen und Kalenderblättern bilden. Die gothische Rotunda des Schreibers zeichnet sich durch einen unglaublichen Grad an Einheitlichkeit mit gleichmäßig verteilten, fast quadratischen Buchstaben aus, die im vorliegenden Stundenbuch zu sehen sind.

Unbequeme Feldarbeit und aristokratische Vergnügungen

Besonders reizvoll sind die zwölf Kalenderblätter mit ihren charmanten Vignetten, deren Szenen sowohl die schwere Feldarbeit der Bauern als auch die aristokratischen Vergnügungen der Reichen zeigen. Mit viel Liebe zum Detail schildert Bening die Wirklichkeit des Alltags im Flandern des 16. Jahrhunderts. Für die Reichen sind es vor allem Aktivitäten wie Schlemmen, Jagen und gemütliches Beisammensein, während die Bauern die Felder und Weinberge bestellen, Ernten einfahren und die Tiere versorgen. Allen monatlichen Aktivitäten ist jedoch gemeinsam, dass sie vor dem Hintergrund des jahreszeitlichen Wandels stattfinden.

Fotos