Stundenbücher /Gebetbücher
Genre
Faksimile
Typ
Romanisch/ Byzantinisch
Stil
Mönch Jakobus von Kokkinobaphos
Autoren
Griechisch
Sprache
Türkei
Land
99
Jahrhundert
Jahr
1
Anzahl
386
Seiten
Die Marien-Homilien sind eine illuminierte Handschrift, die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts in Konstantinopel entstand und aus sechs Homilien besteht. Es handelt sich dabei um Kommentare zu einer der Jungfrau Maria gewidmeten Schriftlesung von Jakobus von Kokkinobaphos. Der luxuriöse Codex enthält 82 farbenprächtige und mit Goldgrund versehene Miniaturen des Meisters von Kokkinobaphos und ist ein herausragendes Zeugnis der kulturellen Schätze des byzantinischen Reiches. Die islamischen Einflüsse in dem Kunstwerk zeigen sich in kunstvollen Teppichen sowie in der Architektur des wunderschönen Frontispiz. Gleichzeitig sind Einflüsse aus der westlichen romanischen Tradition in der verstärkten Menschlichkeit und Emotionalität der Figuren zu erkennen, die im Gegensatz zu den traditionell statischen und ikonenhaften Formen der byzantinischen Kunst stehen. Ursprünglich war das Manuskript für die Frau des Fürsten Andronikos Komnenos, Irene die Sevastokratorìssa, bestimmt, der Jakobus als persönlicher Seelsorger diente.
Das Byzantinische Reich war eines der langlebigsten Kaiserreiche der Weltgeschichte. Einige der bedeutendsten Werke der Kunst und Literatur entstammen der byzantinischen Kultur. Die begehrten handschriftlichen, illustrierten Codices der byzantinischen Meister beeinflussten die Buchkunst über die Jahrhunderte hinweg. Unter den unzähligen Berühmtheiten der byzantinischen Schule befand sich der Kokkinobaphos-Meister. Seine Marien-Homilien, die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden sind, bilden die wohl schönste Handschrift des Jakobos. Das liturgische Werk ist mit 82 teils ganzseitigen Miniaturen auf schimmerndem Goldgrund illustriert.