Die Pamplona Bibel

Die Pamplona Bibel

  • ID: 1186 1252 7863 2494
  • Sehr gut
  • 29.04.2022
Preis: Preis auf Anfrage

Bibeln / Evangeliare

Genre

Faksimile

Typ

Gotisch

Stil

Unbekannt

Autoren

Latein

Sprache

Spanien

Land

16

Jahrhundert

1200

Jahr

1

Anzahl

542

Seiten

Beschreibung

Um 1200 entstand in der spanischen Provinz Navarra eine Pergament-Handschrift mit einem beeindruckenden Bilderreichtum. In der Pamplona Bibel bereichern auf 542 Seiten 976 überwiegend halbseitige und teilweise ganzseitige Miniaturen die Texte des Alten und Neuen Testaments sowie die der Apokryphen und Heiligenlegenden. 61 von ihnen sind zusätzlich mit Gold geschmückt. König Sancho VII. von Navarra (1154–1234), der aufgrund seiner ungewöhnlichen Größe von über 2,2 Metern den Beinamen „der Starke“ erhielt, gab die Bilder-Bibel in Auftrag und nutzte sie vermutlich persönlich als moralisches Handbuch. Hergestellt wurde kostbare Handschrift wohl in der königlichen Kanzlei in Pamplona unter der Leitung des Klerikers Petrus Ferrandus.

Bemerkung

Eine ganz besondere Handschrift stellt die Pamplona Bibel dar, weil sie zusammen mit einer weiteren in Amiens den größten biblischen Bilderzyklus vor 1200 enthält, der von der Schöpfung bis zum Ende der Welt reicht. Zudem sind die Zeichnungen außerordentlich fein mit schwarzer Tinte umrissen und mit Aquarelltechniken ausgemalt. Die Szenen selbst sind stark komprimiert und verzichten auf unwichtige Details, womit sich die stets begrenzte Figurenanzahl erklären lässt. Interessant werden die reduzierten Kompositionen durch ausladende Gesten ebenso wie durch die dramatischen Posen der dargestellten Personen. So verbeugen sie sich, strecken ihrem Gegenüber die Hände entgegen oder lassen entmutigt die Schultern hängen.

Fotos