Stundenbücher /Gebetbücher
Genre
Faksimile
Typ
Gotisch
Stil
Jean Pucelle
Autoren
Latein
Sprache
Frankreich
Land
16
Jahrhundert
1325–1328
Jahr
1
Anzahl
418
Seiten
Das Stundenbuch der Jeanne d‘Évreux – entstanden 1324–1328 und damit ein überaus frühes Werk dieser Gattung – ist ein wahres Meisterwerk unter den spätmittelalterlichen Handschriften. Das von dem französischen König Karl IV. für seine Gemahlin Jeanne d‘Évreux in Auftrag gegebene Werk wurde von Jean Pucelle mit meisterlichen Grisaillemalereien ausgeschmückt. Neben den 25 ganzseitigen Miniaturen begeistern insbesondere die über 700 faszinierenden Marginalfiguren, die das gesamte Stundenbuch wie aus einer Phantasiewelt bevölkern. Eine ganz besondere Meisterleistung, bedenkt man darüber hinaus das kleine Format der Handschrift von nur ca. 9 x 6 cm. Kein Wunder, dass Jean Duc de Berry dieses Kleinod in seine berühmte Bibliothek aufnahm.
Das Stundenbuch der Jeanne d’Évreux ist ein wahres Meisterwerk unter den spätmittelalterlichen Handschriften. Das von dem französischen König Karl IV. für seine Gemahlin Jeanne d’Évreux in Auftrag gegebene Werk wurde von Jean Pucelle mit meisterlichen Grisaillemalereien ausgeschmückt. Neben den Miniaturseiten begeistern insbesondere die über 700 faszinierenden Marginalfiguren, die das gesamte Stundenbuch wie aus einer Phantasiewelt bevölkern.
König Karl IV., „der Schöne“, von Frankreich beauftragte 1324 den renommierten Miniaturisten Jean Pucelle mit dem Stundenbuch für seine Frau, Jeanne d’Évreux (um 1310–1371). Das Buch war wohl ein Geschenk zur Hochzeit oder aus Anlass der Königskrönung in der Kathedrale von Reims. Nach dem Tod von Jeanne, die seit Karls Tod 1326 als Witwe – zuletzt in einem Kloster – gelebt hatte, gelangte das Stundenbuch in den Besitz des französischen Königs Karl V. Dessen Bruder war der als leidenschaftlicher Buchsammler und Auftraggeber einer Vielzahl von Handschriften bekannte Herzog Jean de Berry. In der Bibliothek des Duc de Berrywird es 1401 aufgeführt. Schließlich gelangte das Stundenbuch der Jeanne d’Évreux im 19. Jahrhundert in den Besitz der Familie Rothschild und wurde 1954 an das Metropolitan Museum verkauft, wo es heute verwahrt wird und einen Höhepunkt der Sammlung darstellt.