Apokalypsen
Genre
Faksimile
Typ
Romanisch/ Byzantinisch
Stil
Unbekannt
Autoren
Latein
Sprache
Großbritannien
Land
Jahrhundert
1272
Jahr
1
Anzahl
168
Seiten
Die „Geheime Offenbarung des Johannes“ gilt Vielen als sperrig, schwierig, kryptisch und unzugänglich. Dieses Exemplar zählt zu den bedeutendsten englischen Handschriften des 13. Jahrhunderts und weist einen Weg zu ihr, den der Leser dankbar beschreitet: Dieser Weg sind die 97 Miniaturen, die der Künstler mit großer kompositorischer Sicherheit und gestalterischem Selbstbewusstsein festgehalten hat. Die Frische und Leichtigkeit, die durch das Bildmaterial dieser Apokalypse wehen, liegen an dem noch ungewohnten Einbeziehen der Landschaft und an der genauen Wiedergabe der Mimik einzelner, auch unbeteiligter Personen, die auf eine ausgesprochen scharfe Beobachtungsgabe des ansonsten nicht weiter bekannten Künstlers schließen lassen. Seinen Auftrag gaben ihm noch vor dem Jahr ihrer Thronbesteigung 1272 der englische König Edward I. und seine Gemahlin Eleonore von Kastilien-León. Ausgeführt wurde er an der Hofschule von Westminster.
Die Apokalypse Ms. Douce 180 zählt zu den bedeutendsten englischen Handschriften des 13. Jahrhunderts. Allein die Vielzahl an Miniaturen, insgesamt 97, verleiht ihr eine dominierende Stellung gegenüber anderen illuminierten Werken dieser Zeit. Die künstlerische Ausstattung und Komposition der Handschrift lassen die starke Persönlichkeit und individuelle Note des ausführenden Künstlers spürbar werden. Dem Hinzutreten der Landschaft als neues gestalterisches Element verdanken die Bilder ihre faszinierend eigentümliche Lebendigkeit.
Insgesamt 97 Miniaturen begleiten den lateinischen Text der Offenbarung des Johannes, dem geheimnisvollsten Buch des Neuen Testaments. Die gerahmten Bilder sind nicht etwa Beigabe zum Text, sondern vielmehr glanzvolle Hauptsache.