Jüngeres Gebetbuch Kaiser Karls V.

Jüngeres Gebetbuch Kaiser Karls V.

  • ID: 0250 6870 5275 9814
  • Sehr gut
  • 17.04.2022
Preis: Preis auf Anfrage

Stundenbücher /Gebetbücher

Genre

Faksimile

Typ

Gotisch

Stil

Unbekannt

Autoren

Latein

Sprache

Belgien

Land

16

Jahrhundert

1540

Jahr

1

Anzahl

248

Seiten

Beschreibung

Die flämische Buchmalerei ist zu Recht weltberühmt – und schnell drängen sich farbenfrohe und lebendige Miniaturen vor das innere Auge. Der Mäzen, dem wir viele Werke dieses kulturellen Reichtums verdanken, war Kaiser Karl V. (1500–1558). Doch im vorliegenden Werk konnten seine Buchmaler zeigen, dass sie für lebendige und spannende Bilder keine Farbe brauchten: Die dunkle Grisaille-Technik verleiht in den 73 Miniaturen des Werkes den Personen eine frappierende Plastizität, die geschickt mit Goldhöhungen aufgelichtet wird. Dabei werden gotische Ästhetik und Einflüsse italienischer Renaissance-Künstler geschmackvoll miteinander in Beziehung gesetzt. Die italianisierende Note ist es neben der Farbgebung vor allem, die dieses Jüngere Gebetbuch Kaiser Karls V. von seinem etwa zwanzig Jahre zuvor entstandenen Älteren Gebetbuch unterscheidet.

Bemerkung

Faszinierende Miniaturen in Gold und Grisaille
Der Gesamtcharakter des Gebetbuches wird entscheidend bestimmt von seiner künstlerischen Ausstattung. Zu ihr gehören neben dem kalligraphischen Text 429 Initialen, 3 ganzseitige Titelbilder, 2 astronomische Uhren, 2 Vignetten und insgesamt 73 Miniaturen.
Sämtliche Schmuckelemente und Miniaturen sind in dunkler Grisalletechnik ausgeführt, wobei feine Hell-Dunkel-Abstufungen sowie Weiß- und Goldhöhungen der monochromen Malerei plastisches Leben verleihen.
Den Text beleben rote Überschriften und Gebetsbezeichnungen sowie fallweise rote Majuskeln. Zahlreich sind die Initialen, die in der Höhe von zwei Textzeilen vor die entsprechenden Gebetstexte gestellt erscheinen. Es handelt sich um geschnittene Buchstaben nach dem Muster der epigraphischen Kapitalis. Die grauen Buchstaben stehen auf schwarzem Grund, der teilweise mit Goldsand gefüllt ist und von Goldlinien gerahmt wird.
Den figuralen Schmuck bilden drei ganzseitige Titelbilder, zwei Rotulae, zwei Vignetten, 21 meist halbseitige und 52 kleinere Miniaturen. Die Bilder sind in plastisch profilierte Rahmen, die aus braunen und goldenen Leisten gebildet werden, einkomponiert.

Fotos